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Autor Thema: Empfindungen einer ehemaligen Mitarbeiterin  (Gelesen 13704 mal)

Chrissy1982

  • Gast
Re: Empfindungen einer ehemaligen Mitarbeiterin
« Antwort #15 am: 29.06.2008 15:19 »
Hallo Edith,

verrate es uns doch einfach.
Auf welcher Art von Line arbeitest Du?

Lieben Gruß
Chrissy

Mona

  • Gast
Re: Empfindungen einer ehemaligen Mitarbeiterin
« Antwort #16 am: 29.06.2008 16:21 »
Dienstleistungen sind immer und  auf fast jeder Sparte  eine undankbare Aufgabe.

Ich bin Verkäuferin  und man soll nicht glauben wie viele Leute *vor allem Frauen* in einen Laden reinkommen und nicht mal guten Tag sagen aber wohl königlich  bedient werden wollen.  Egal wie freundlich man ist  und oft sogar wenn man mit der Kundin das passende nach 20 Klamotten anschleppen und wieder weghängen  gefunden, die Kundin sich richtig freut über das ihr super stehende Kleid.  Möchte ich jetzt nicht wissen wie viele gehen würden ohne Tschüß zu sagen wenn sie diese nette und fachlich gute Bedienung am Telefon erhalten hätten. Es kommt in der sehenden Welt wirklich manchmal vor das die Kundin ohne Gruß rausgeht was mich dann nicht mehr erstaunt, sie kam ja auch ohne Gruß rein.
Auch wenn ich euch recht gebe, es bleibt immer ein etwas bitterer Nachgeschmack wenn  der Mann einfach ohne Gruß auflegt. Dürfen wir es uns nicht zu Herzen gehen lassen sondern sollten versuchen es einfach zu akzeptieren das es den Männern wohl oft einfach nur zu teuer ist cu sagen. Solange sie nicht abgespritzt haben  schaffen es viele den Gedanken an das Geld auszuschalten, das scheint sich aber in dem Moment sofort wieder einzuschalten sobald der Samen geflossen ist.
 *Sorry ich weiß der Satz war jetzt gemein und sollte von einer Frau die gute Dienstleistung  erbringen willen nicht gesagt werden.  ;)

Für die meisten, Gott sei dank nicht für alle, sind Leute die in der Dienstleistung tätig sind, leider nur Menschen 2. Klasse. Und das glaubt es mir, ist wirklich nicht nur eine Untugend  der Männer.

Edith

  • Gast
Re: Empfindungen einer ehemaligen Mitarbeiterin
« Antwort #17 am: 29.06.2008 19:55 »
Hallo
ich denke zwar dass es egal ist bei welcher Art von Line man arbeitet ,aber um die allgemeine Neugier zu stillen.Ich arbeite auf einer Erotikline,die im callback arbeitet.
Na ich denke wenn ich so viel ungeeigneter bin als zum Beispiel Annabell,dann frage ich mich doch wie es kommt ,dass sie und viele andere bereits aufgehört haben und ich immer noch arbeite,und das nicht nur wenige Minuten im Monat,sondern kontinuierlich 8-10 tausend Minuten im Monat
Und das schon seit etlichen Jahren (Ich fing bereits an zu telefonieren als es noch so etwas wie Mehrwertnummern nicht gab)
Ich sehe mich als Schauspieler,Therapeut ,Lebensberater usw.
Und ich bringe weder meinen Körper noch meine Seele ein,deshalb kann mich ein Kunde auch nicht verletzen oder im leeren kalten Raum zurücklassen.
Ich habe Ihn bedient gut bedient mit allem was er brauchte ,dafür hat er bezahlt und gut.
Wie gesagt ,natürlich freue ich mich über ein Danke oder gute Nacht aber ich erwarte es nicht und es macht mir nichts aus.
Ich verkaufe eine Stimme,eine Fantasie,einen Rat,aber nicht mich
Edith gibt es nicht.
Und nun nochmal es ist egal auf welcher Art von line man arbeitet es ist ein Job
Oder meint Ihr der Schlachter trauert jeder Sau hinterher und der hat er sogar in die Augen gesehn.Er verkauft sein Steak,sein Schnitzel, seine Braten bekommt sein Geld und er erwartet auch nicht dass man sich dafür bedankt.
Schönen Sonntag noch

Sharie

  • Gast
Re: Empfindungen einer ehemaligen Mitarbeiterin
« Antwort #18 am: 02.07.2008 01:32 »
Hallo Edith,

deine Worte sind (für mich) kälter als jedes Klicken, mit dem sich ein Gast wortlos davonstiehlt.

Liebe und Leidenschaft sind es doch, die unsere Welt vorantreiben.
Leidenschaft ließ Columbus Amerika entdecken. Sehnsucht trieb ihn durch die Meere. Durch Leidenschaft büßte van Gogh ein Ohr ein, weil seine Farben und Bilder nicht so gelangen, wie er es sich vorstellte und er verzweifelte. Millionen Menschen lieben seine Bilder, fühlen sein Leid in jedem Pinselstrich. Seine Leidenschaft erfüllt seine Kunst mit Magie. Leidenschaft lässt Lagerfeld und co. für uns die schönste Mode entstehen. Ohne ihre Liebe wären es Säcke. Leidenschaft schickt uns auf den Mond. Leidenschaft schickt Kinder auf die Welt. Leidenschaft lässt Fanasie erblühen. Ja und Leidenschaft macht uns auch verletzlich.
Ich brauche diese Leidenschaft auf der Line. Ich kann und will diese Distanz nicht, ich will mich einbringen. Auch ich habe mir vor kurzem rote Schuhe gekauft, empfinde mich leidenschaftlich, erotisch, lasses es zu, dass ich ICH bin auf der Line, mehr noch als in meinem sehenden Beruf, in dem ich oft eine Maske tragen muss, ein funktionierendes Wesen sein muss. Auf der Line aber kann ich mir den Luxus erlauben, mich in Fantasien und Lust fallen zu lassen, ja ich kann mir den Luxus erlauben, die Männer zu lieben, die mich anrufen, Lust zu empfinden wenn ich mir vorstelle, dass sie ihren Schwanz in der Hand haben, wenn sie anrufen. Es bereitet mir Freude und Lust und Ja - DAS BIN ICH. Ich bin es in dieser Nacht und ich bin es morgen früh. Ich küsse den Mann der mich seinen Höhepunkt hören ließ und liebe ihn für ein Dankeschön. Empfinde Traurigkeit, wenn ich höre, dass er einfach so versucht mich wegzuklicken. Ich kann lieben und kann leiden und sauge jedes dieser Gefühle in mir auf. Diese Leidenschaft wirkt sich total positiv in meinem sehenden Leben aus. Vielleicht bemerke ich auch, dass sie schon immer da war.
Viele Frauen (jetzt vielleicht nicht unbedingt du) bzeichnen ihre Kunden als alte Säcke, kleine Wichser u.ä. Ich hatte es schon gehört und das hat mich verletzt.
Keiner meiner Gäste ist ein alter Sack, selbst wenn seine Stimme älter klingt. Keiner meiner Gäste ist ein geiler Bock, selbst wenn seine Wünsche noch so außergewöhnlich sind. Keiner meiner Gäste ist ein kleiner Wichser, selbst wenn die meisten ihren Schwanz bereits in der Hand halten, wenn sie bei mir anrufen. Ich erlaube mir, sie zu lieben. Den Luxus kann ich mir auf der Line erlauben. Ich weiß nicht, ob der ein oder andere in Messi ist, sich nicht wäscht oder ein Ekel von Chef ist.  Ihre Stimmen hören sich durchweg gut an. Ich kann mir erlauben meine Augen zu schließen, ein Sahnetörtchen, ob dick oder dünn, ob alt oder jung,  auf dem Sofa liegen zu sehen mit dem Schwanz in der Hand und ich gönne mir den Hunger auf dieses leckere Teilchen. Ich erlaube mir und gönne mir den Luxus, besser noch die Freiheit, sie zu begehren und zu lieben. Ja und es tut weh, wenn sie mich wegklicken, selbst wenn ich es ihnen nicht übel nehmen will.
Vielleicht bin ich ein bischen handfester als Annabell. Vielleicht bin ich masochistischer als sie. Aber ich habe beschlossen zu bleiben, mit den Männern zu leben, die bleiben und mit denen zu leben  die gehen, und das werde ich mit Leib und Seele tun.


Sharie

Chrissy1982

  • Gast
Re: Empfindungen einer ehemaligen Mitarbeiterin
« Antwort #19 am: 02.07.2008 03:10 »
Danke Sharie für diese Worte  :)
Ich konnte auf das "Schlachten" nicht mehr antworten, da mir die Worte fehlten.

Chrissy

Edith

  • Gast
Re: Empfindungen einer ehemaligen Mitarbeiterin
« Antwort #20 am: 02.07.2008 07:29 »
Hallo
sicher ist es Ok für euch, euch einzubringen aber man darf sich dann nicht wundern wenn man diese Arbeit nicht lange machen kann.Ich finde es schön wenn du sagst ,das ich es nicht bin die diese Männer so betitelt,denn das tue ich wirklich nicht,sie haben meinen Respekt,nur meine Gefühle bleiben bei mir.
Ich empfinde wahre Leidenschaft in meinem sehenden Leben nicht auf einer Line ,was nicht heisst dass ich diese dort nicht so spielen kann und die Männer unzufrieden sind.Aber muss man denn tatsächlich Gefühle empfinden für den Anrufer,muss ich selber geil werden für ihn?
Ich denke nein, denn mein Leben spielt sich in zwei Teilen ab ,einmal die wahre reale Edith und die Fantasiegestalt in der Nacht.
Vielleicht grenzt das an Shizophrenie(Dr.Jekill und Mr.Hyde) aber nur so kann ich meine Arbeit richtig tun.Ich stehe nun mal im echten Leben nicht auf NS und KV,ich bin im realen eine zärtliche ,warmherzige Frau, keine harte Domina,
dennoch schaffe ich es dies zu spielen und ich denke gerade weil ich mich nicht einbringe kann ich das und schon lange.
Im übrigen van Gogh wurde das Ohr abgeschnitten von seinem Kollegen  Rembrandt im Absinth-Rausch
Und ihr täuscht euch gewaltig wenn Ihr meint ich wäre kalt ,nein, was meine Arbeit angeht bin ich einfach sachlich.Und das schon viele Jahre erfolgreich
LG
Edith

Sharie

  • Gast
Re: Empfindungen einer ehemaligen Mitarbeiterin
« Antwort #21 am: 02.07.2008 17:08 »
Hallo,
Also
falls meine Erinnerungen mich nicht täuschen hatte v.G. einen Streit mit Gauguin und sein Ohr schnitt er sich selbst ab. Die Rembrandt-Absinth-Version ist mir neu.  Vielleicht ist meine Interpretation falsch, wenn ich davon ausgehe, dass es um die Sache ging, die Malerei.
Was soll ich sagen, Was geht in mir vor, bevor ich einen Pinsel breche oder ein Bild derart an die Wand werfe, dass es zerbricht? Leidenschaft, Wut, Verzweifelung -unter Malern vielleicht auch Eifersucht, Kritik? was auch immer. Alle Gefühle (und Qual) sind in seinen Bildern zu finden. Dass ich micht nicht mit v G. vergleichen kann beweißt schon die Tatsche, dass ich das Wasserglas in der Hand behalte und überlege, bevor ich mein Zimmer renovieren muss, aber ich habe ja auch weder sein Genie noch seinen Wahn - denk ich mal.
Aber zu uns. Es ist für mich weniger die Tatsache, dass Du für dich deinen nötigen Abstand hast, als die Worte, die meines Erachtens hart und kalt sind. Zwei Schauspieler spielen die selbe Szene. Beide weinen, der eine, weil er die Technik beherrscht, der andere, weil sein Herz mitgeht. Beide spielen, beide reißen uns mit, wer ist der bessere? doch sehr viele sagen, dass sie trotz Technik (ein Beruf will ja schließlich auch gelernt sein) viel von sich selbst einbringen. Und dann sind sie in dem Moment auch was sie spielen.
Bin ich zu empfindlich, wenn ich deine Worte gegenüber den Anrufern als abwertend und verletzend empfinde? Keine Ahnung, hab meine eigene Art, kann auch nur für mich reden.
Und van Gogh - das war er bestimmt selbst.
Sharie

Offline KikiDee

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Re: Empfindungen einer ehemaligen Mitarbeiterin
« Antwort #22 am: 23.08.2008 21:11 »
Mich würde interessieren wie Ihr Annabells Worte empfindet. Was denkt ein T6 Kunde wenn er Annabells Worte liest? Was denkt ein Mann, der diesen Telefonmehrwertdienst noch nie in Anspruch genommen hat und wie denken Frauen, die täglich Männer am Telefon befriedigen und die, die vorhaben es zu tun?

Wäre Annabell meine Freundin, würde ich mir große Sorgen um sie machen. Ich kann es überhaupt nicht nachvollziehen, wie jemand sich so in diesem Job verlieren kann. Eine seelisch gesunde Frau scheint Annabell nicht zu sein. Es klingt für mich sehr abgehoben, so als hätte sie den Bezug zur Realität längst verloren und genau aus diesem Grund die "Notbremse" gezogen. Für mich persönlich ist es sehr wichtig, eine klare Grenze zwischen Arbeit und Privatleben zu ziehen. In dem Moment in dem ich mich einwähle, tauche ich quasi in eine andere Welt ein. Lege ich den Hörer wieder auf, verlasse ich diese um in mein reales Leben zurückzukehren. Oftmals mache ich anschließend noch einen Spaziergang, spiele ein wenig Klavier oder höre noch Musik, um wieder "runterzukommen". Danach ist das Thema Line aber bis zur nächsten Einwahl erledigt. Natürlich ist es auch mir hin und wieder passiert, dass Gespräche etwas länger nachwirkten und ich über das ein oder andere nachdachte. Allerdings habe ich immer darauf geachtet, mein reales Leben zu schützen und mich diesbezüglich möglichst klar abzugrenzen.

Tani

  • Gast
Re: Empfindungen einer ehemaligen Mitarbeiterin
« Antwort #23 am: 24.08.2008 17:21 »
Mich würde interessieren wie Ihr Annabells Worte empfindet. Was denkt ein T6 Kunde wenn er Annabells Worte liest? Was denkt ein Mann, der diesen Telefonmehrwertdienst noch nie in Anspruch genommen hat und wie denken Frauen, die täglich Männer am Telefon befriedigen und die, die vorhaben es zu tun?

Wäre Annabell meine Freundin, würde ich mir große Sorgen um sie machen. Ich kann es überhaupt nicht nachvollziehen, wie jemand sich so in diesem Job verlieren kann. Eine seelisch gesunde Frau scheint Annabell nicht zu sein. Es klingt für mich sehr abgehoben, so als hätte sie den Bezug zur Realität längst verloren und genau aus diesem Grund die "Notbremse" gezogen. Für mich persönlich ist es sehr wichtig, eine klare Grenze zwischen Arbeit und Privatleben zu ziehen. In dem Moment in dem ich mich einwähle, tauche ich quasi in eine andere Welt ein. Lege ich den Hörer wieder auf, verlasse ich diese um in mein reales Leben zurückzukehren. Oftmals mache ich anschließend noch einen Spaziergang, spiele ein wenig Klavier oder höre noch Musik, um wieder "runterzukommen". Danach ist das Thema Line aber bis zur nächsten Einwahl erledigt. Natürlich ist es auch mir hin und wieder passiert, dass Gespräche etwas länger nachwirkten und ich über das ein oder andere nachdachte. Allerdings habe ich immer darauf geachtet, mein reales Leben zu schützen und mich diesbezüglich möglichst klar abzugrenzen.

Hallo KikiDee,

im Grunde sehe ich das genauso. Wenn ich mich auswähle, muss ich erstmal "umschalten". Mache mir in der Regel einen Kakao und rauche mir noch in Ruhe eine Zigarette und denke ein paar Minuten darüber nach, wie die "Nacht" verlaufen ist. Freue mich über Erfolgserlebnisse und denke nochmal reflektiert nach, was ich vielleicht das nächste Mal besser machen könnte. Dann bin ich einfach nur froh, wenn ich ins Bett gehen kann, weil meine Nächte in der Regel nicht sehr lang sind. Ich habe ein Schulkind und muss spätestens um 07.00 Uhr aufstehen.

Ich würde die Arbeit nicht machen, wenn ich feststellen würde, dass es mich zu sehr belastet oder, wenn ich das Gefühl hätte, ich wäre nicht geeignet. Aber ich mache die Arbeit in erster Linie wegen dem Verdienst, der für mich absolut im Vordergrund steht. Hierzu stehe ich auch.

Sobald ich ins Bett gehe, ist das Thema Line für mich erledigt. Wenn die Zeit und Ruhe es zulässt, denke ich auch am Tag über die Arbeit nach, aber mein reales Leben kommt immer an erster Stelle. Das Geld, was ich mir auf der Line erarbeite kommt auch den realen Menschen zu Gute, die in meinem Leben eine wichtige Rolle spielen.

Liebe Grüße, Tani

 


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