Zeit,.....die zu schnell verging

[Constanze]

Hallo ,

ich bin Constanze. Vor ein paar Monaten bekam ich die Möglichkeit auf eine Line zu gehen.
Angefangen hat alles damit, als ich Nicole Kuhlert ihr Buch las. Die Faszination und mein Wunschdenken auch auf eine Telefonsexhotline zu gehen, mich auszuprobieren nahmen seinen Lauf. Die Euphorie in meinen Gedanken, lies auch nach Wochen nicht nach. Und dennoch mußte ich spüren und erfahren, durch Gespräche hörender und schreibender Weise, das dass alles nicht so leicht, und schon garkein Kinderspiel ist.

Ich wollte auf die Line. Das stand für mich fest.(Jedoch war es vorauszusehen, das dies nur eine begrenzte Zeit für mich möglich ist)

Intensiver begann ich mich mit diesem Thema auseinanderzusetzen.

Ich lebe in einer Partnerschaft, und mein Partner ließ mich gewähren.    War es sein Fehler?
Er dachte , es ist eine vorübergehende Manie, ein euphorischer Flitz den ich mir in den Kopf gesetzt hatte. 
Doch er hatte mich unterschätzt. Mein Bestreben auf die Line zu gehen, wurde stärker und ich setzte diesen Gedanken vor ein paar Monaten in die Tat um.
Unsicher, ....Anfängerin mit null Erfahrung.

Mir gefiel die Arbeit auf der Line, ich vesuchte mich weiterzuentwickeln, Erfahrungen mit und von Männern auf  der Line zu sammeln, und auch die einen oder anderen Fantasien mit in andere Gespräche zu nehmen.

Meine Partnerschaft gestaltete sich in einen schwierigen Zusammenleben, alles was in Bezug auf die Line kam. Es war eine Gradwanderung, die Line nicht aufzugeben,das wollte ich nicht, und meinen Partner nicht massiv zu verletzen. Er und ich gingen Kompromisse ein. Ob richtig oder falsch, das sei nun dahin gestellt.

Mir gefiel es auf der Line immer mehr, und ich hatte Erfolgserlebnisse, die dieses Gefallen stärker untermauerten.

Und nun bin ich zu dem begrenzten Zeitpunkt angelangt, wie ich es oben in einem Satz schon erwähnte.
Nur ein paar Monate im Jahr kann ich auf die Line. Und diese Zeit nähert sich dem Ende.
(Mein Problem ist, das ich meine berufliche Tätigkeit und die Arbeit auf der Line zeitlich nicht miteinander verbinden und vereinbaren kann.)

Wißt ihr, was das für ein Gefühl für mich ist?     NEIN,....

Ich bin oft in der Lage, Dinge oder Gefühle zu be-oder umschreiben. 

Nun  nicht!  Es ist mir nicht möglich....

Die Zeit wird vergehen, und meine freie Zeit wieder kommen,......und ich möchte wieder auf die Line,.....in die Welt der hörenden Begegnungen.

Constanze

 

[Nicole Kuhlert]

Vielleicht wie ein Fisch, der auf dem Trocknen schwimmt?
Vielleicht wie ein Rennfahrer, dem man das Auto wegnimmt?
Die hörenden Welt auf Zeit bestimmt.

Sie lässt sich nicht ertasten, man kann sie nicht greifen.
Ideen und Fantasien lässt man im eigenen Kopf reifen.
Einem fremden Menschen so nah und doch unerreichbar.
Worte spüren, Worte fühlen, so wunderbar.

Mit nichts zu vergleichen,
kein anderer Job kann daran reichen.
Von Fremden nehmen,
kann kein Bekannter geben.

Nur mal neugierig sein und hören was geht.
Der Partner hofft, daß es schnell wieder vergeht.
Plötzlich spüren, daß der Wind aus einer anderen Richtung weht.
Die Falle schnappt zu, man will nicht zurück.
Ist das nicht verrückt?

Seelen streicheln,
Köpfen schmeicheln,
Hirne massieren.
Was kann da schon passieren?
Sollte man meinen.
Unterschätzen tun es die Kleinen.

Menschen mit Grips, Menschen mit Geist, oft gutgestellt,
verirren sich leicht in der hörenden Welt.
Sie sind nicht häßlich oder gar dumm.
Nein nein, sie kehren nur nicht gerne um.

Man wurde gezogen in seinen Bann.
Loslassen müssen, was man nicht greifen kann.
Wie soll das gehen?
Was kann man sich einreden?

Menschen in ihrer Wahrheit, in ihren echten Regungen.
Das ist die Welt der hörenden Begegnungen.
Jedes Gespräch, jeder Moment, auch wenn Du wurdest mal verprellt.
Erinnerungen, Einblicke, nimm sie mit, Constanze, in die sehende Welt.

[Constanze]

...Danke schön....Deine Worte wie zutreffend sie sind.

Verlassen werde ich die hörende Welt nicht, nein.  Ich werde wieder in sie eintauchen.
Die Sanduhr ist noch nicht durchgelaufen. Und es bleibt mir die Möglichkeit, sie wieder zu drehen. Das gibt mir ein gutes und schönes Gefühl.


Constanze